Ortsteil Gutenfürst

Gutenfürst, südwestlich von Plauen gelegen, wurde erstmals 1418 urkundlich erwähnt. Der Name ist wahrscheinlich auf die Ansiedlung an einer Stätte, die früher mit schöner Forstung bewachsen war, zurückzuführen. Durch vielerlei Einwirkungen, wie z.B. Hussitenkrieg, Seuchen und Brand, durch Befall eines Heuschreckenzuges im August 1693, durch den 30-jährigem Krieg, Pest und Hungersnot wurde die Existenz des Ortes und seiner Bewohner auf harte Prüfungen gestellt.
 
Das Rittergut gehörte zu frühesten Zeiten der Familie von Feilitzsch. Später gelangte es an das alte Geschlecht der Herren von der Heydte. Zum Rittergut Gutenfürst gehört ein Vorwerk in Grobau und fünf Häuser nebst Anteilen von Krebes, Stöckigt und Kemnitz. Bereits 1848 wurde die erste Bahnlinie zwischen Plauen und Gutenfürst mit einer Länge von 33,5 km eröffnet.

Durch den weiteren Ausbau der Strecke Leipzig-Plauen-Gutenfürst ab 1851 (Länge 155,5 km) konnte das westliche Vogtland für den Eisenbahnverkehr erschlossen werden. In der Zeit von 1946 - 1990 war der Bahnhof Gutenfürst ein wichtiger Grenzbahnhof und regelte den grenzüberschreitenden Verkehr von Personen, Gepäck, Gütern und Expressgut zwischen der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Bundesbahn.

Gutenfürst liegt 580 m über dem Meeresspiegel und ist von Laub- und Nadelwald umgeben (Gutenfürster Forst). Der Ort liegt im Landschaftsschutzgebiet "Burgsteinlandschaft". Der Brauhauspöhl am Ortseingang wurde als Naturschutzgebiet festgesetzt.